Geschichte
„Waldland – Königsland”...

...so hieß es zur Zeit Karls des Großen. Aufgefundene Hügelgräber um Markt Erlbach weisen auf eine viel frühere Besiedelung hin. Eine frühe Kirchengründung, von der viele Filialkirchen ausgingen, und die Lage an der Heerstraße zwischen den Reichsstädten Nürnberg, Bad Windsheim und Rothenburg o.d.T. führten Markt Erlbach durch eine wechselvolle Geschichte, waren aber auch die Voraussetzung für die Entwicklung zu einem Schwerpunkt für Handwerk, Handel und Gerichtsbarkeit. Die erste urkundliche Erwähnung geht auf einen Stiftungsbrief über das Kloster Heilsbronn von 1132 zurück. Auch in späteren Jahren wird Markt Erlbach oft zusammen mit Kirchen erwähnt. 1144 wird bereits von einer Kirche Erlbach gesprochen. Um 1300 verliehen die Burggrafen von Nürnberg das Marktrecht. 1384 wird Erlbach als „oppidum” - befestigter Ort - bezeichnet und führt im Siegel das hohenzollerische Wappen (Brackenkopf auf dem schwarz-weißen Schild). Siehe hierzu auch die Darstellung im Kirchenfenster der Kilianskirche von 1380.
Alle Daten zur Geschichte auf einem Blick
1132 | Markt Erlbach wird – obwohl sicher älter – erstmals urkundlich erwähnt – Besitztum des Klosters Heilsbronn – Kilianskirche. |
1308 | Erstmalige Benennung als Markt |
1414 | Halsgericht – kgl. Bay. Justizamt – später Amtsgericht – wird in den 1920ern aufgelöst |
1618– 1648 | Im 30 jährigen Krieg wird trotz Wall und Graben Markt Erlbach sehr in Mitleidenschaft gezogen |
1856 | Rentamt – daraus entwickelt sich das Finanzamt – 1929 wurde es aufgelöst |
1902 | Die Eisenbahn fährt bis Markt Erlbach, dank Ignaz Schneider und Konsul Lindner |
1945 ff | Viele Flüchtlinge kamen nach Markt Erlbach – „Sudetensiedlung“, Siedlung am Gehäuwald u.a. |
1950 | Polizei, Krankenhaus, Dekanat und Postamt gingen verloren nur noch Notariat |
1955 | Errichtung der katholischen Kirche |
1970 ff | Eingemeindung von 9 selbstständigen Gemeinden, jetzt hat Markt Erlbach 32 Ortsteile und wächst von 720 ha auf 6100 ha (61 qkm) |
1975 ff | Siedlungen „An der Kappel“ und „Himmeläcker“ |
1990 ff | Siedlungen „Pilsenmühler- und Hagenhofer Weg“, Einkaufsmärkte, Kindergarten- und Schulerweiterungen |
2008 ff | Neubau des Rangaubades, Ansiedlung AWO-Sozialzentrum mit Pflegeheim, Bürgerhaus zum Löwen, Krippenerweiterungen |
2014 ff | Dorferneuerung Jobstgreuth-Wilhelmsgreuth, Erweiterung Gewerbegebiet Losaurach, Städtepartnerschaft mit Panazol, Sanierung Museum Markt Erlbach |
2019 ff | Markt Erlbach hat rund 5958 Einwohner mit Erst- und Zweitwohnsitz, Erschließung Gewerbegebiet Lerchenfeld-Nord, Wohnbaugebiet Kirchsteigfeld, Wasseranschluss für Kemmathen und Morbach, Ortsumfahrung Eschenbach, Neubau Kindertagesstätte Scheunenwichtel, Gründung LAG Rangau |